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PlusMinus-Wahlsystem

Wähler, Abwähler, Nichtwähler

Plus-Minus-Wahlsystem

Wurde 2018 in soz. Medien erstmals von mir kurz vorgestellt, die Idee finde ich immer noch charmant ;-) und weil in letzter Zeit positive Rückmeldungen angekommen sind, erläutere ich die Idee nun ausführlicher. 

Das Thema kann hier gerne kommentiert und diskutiert werden.

Die Situation

Ursprung der Idee waren die vielen Nichtwähler, die sich teilweise selbst ausschließen oder mangels persönlich wählbaren Angebots nicht zur Wahl gehen.

Bei den Bemühungen, eine geeignete Partei zu finden, scheitert oft selbst der Wahlomat: wenn keine der Parteien über 70% Übereinstimmung mit dem potentiellen Wähler kommen. Positiv ist vielleicht noch, dass Parteien, die man auf keinen Fall unterstützen möchte, bei unter 40% Übereinstimmungen landen.

Keine der eigentlich wählbaren Parteien überzeugt, die aufgestellten Spitzenkandidaten geben den Rest: egal, wie man wählt, es ändert sich nichts: eine/r der angebotenen Alternativen gewinnt das Rennen.

Potentielle Wähler die so zu Nichtwählern werden, plagt dann schon das Gewissen, sie fühlen sich aber auch etwas ausgeschlossen bei dem üblichen Wahlsystem.

Damit man nicht indirekt die Parteien unterstützt, die man auf keinen Fall stark sehen will, wählt man dann vielleicht nach der Methode: wen will ich am wenigsten nicht? und man ist dann einige Jahre unzufrieden mit dieser Wahl.

Lösung

Mit dem PlusMinus-Wahlsystem ändert man das Problem der Parteiprogramme nebst Kandidatenaufstellungen nicht, man kann aber Parteien abwählen, das heißt mit einer Abwahl reduziert man die abgegeben Stimmen für diese Partei.

Das kann den politikverdrossenen Wählern helfen und lässt richtig taktisch wählen: Jeder Wahlberechtigte hat nach wie vor eine Stimme, die kann er einer Partei geben, also zuschlagen oder auch entziehen, sie wird also dann vom Ergebnis der Partei abgezogen (theoretisch könnte eine Partei mit Minusstimmen aus der Wahl gehen).

 

Wenn alle Wähler nur die grüne Spalte aus den nachfolgenden Bildern benutzen, entspricht es in etwa dem derzeitigen Wahlsystem, es ändert sich nichts. Es gibt aber eine Unzahl von Möglichkeiten, anderen Einfluss zu nehmen als bisher; ein Beispiel: es gibt viele Menschen, die wollen weder Partei A, B, C, D und Z nicht wählen, das kann man ja auch vielleicht verstehen bzw. man muss es akzeptieren. Die würden aber gerne mitgestalten und wollen z.B. vielleicht auch nicht, dass die Partei D stark wird und können so der Partei ihres Misstrauens eine Stimme wegnehmen, also eine Pro-Stimme neutralisieren. Es gibt noch andere taktische Möglichkeiten für die Wähler und Wählerinnen durch dieses System.

Zu den Bildern:

Der Wahlzettel beim PlusMinus-Wahlsystem: zwei statt eine Spalte um das Kreuz zu setzen. Es darf einer Partei eine Stimme gegeben werden oder man nimmt einer Partei eine Stimme weg.

Gültige Wahlen sieht man so auf den Bildern 2 und 3.

 

Bild 4 Zeigt eine ungültige Wahl, wenn zwei oder mehr Kreuze gesetzt werden
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